12Da sprach er zu mir: Menschensohn, hast du gesehen, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern tun, jeder in seinen Bilderkammern? Denn sie sagen: Der Herr sieht uns nicht; der Herr hat dieses Land verlassen!
13Danach sprach er zu mir: Du wirst noch mehr große Gräuel sehen, die sie begehen!
14Und er führte mich zu dem Eingang des Tores am Haus des Herrn, das gegen Norden liegt; und siehe, dort saßen Frauen, die den Tammuz beweinten.
15Da sprach er zu mir: Hast du das gesehen, Menschensohn? Du wirst noch mehr und größere Gräuel sehen als diese!
16Und er führte mich in den inneren Vorhof des Hauses des Herrn; und siehe, am Eingang zum Tempel des Herrn, zwischen der Halle und dem Altar, waren etwa 25 Männer; die kehrten dem Tempel des Herrn den Rücken, ihr Angesicht aber nach Osten; und sie warfen sich nach Osten anbetend vor der Sonne nieder.
17Da sprach er zu mir: Hast du das gesehen, Menschensohn? Ist es dem Haus Juda zu wenig, die Gräuel zu tun, die sie hier verüben, dass sie auch das Land mit Frevel erfüllen und mich immer wieder zum Zorn reizen? Und siehe, sie halten grüne Zweige an ihre Nase!
18So will denn auch ich in meinem grimmigen Zorn handeln; mein Auge soll sie nicht verschonen, und ich will mich nicht über sie erbarmen; und wenn sie mir auch mit lauter Stimme in die Ohren schreien, so werde ich sie doch nicht erhören!
1Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen,
noch tritt auf den Weg der Sünder,
noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
2sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn
und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.
3Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht,
und alles, was er tut, gerät wohl.
4Nicht so die Gottlosen,
sondern sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
5Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht,
noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.
6Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten;
aber der Weg der Gottlosen führt ins Verderben.