18Als der Festzug in Jerusalem ankam, hielten sie einen feierlichen Gottesdienst im Tempel. Sie reinigten sich und brachten Gott die vorgeschriebenen Brandopfer, ihre freiwilligen Opfer und dazu noch reiche Geschenke.
19Judit schenkte dem Tempel alles, was man ihr von Holofernes’ Besitz zugesprochen hatte. Auch das Mückennetz, das sie von seinem Bett abgenommen hatte, ließ sie im Tempel als Weihegabe für Gott.
20Drei Monate lang feierte das Volk in Jerusalem vor dem Tempel ein Freudenfest und Judit feierte mit.
21Danach kehrten alle in ihre Heimatorte zurück. Judit ging nach Betulia und blieb dort auf ihrem Besitztum. Bis ans Ende ihres Lebens war sie im ganzen Land berühmt.
22Viele Männer warben um sie, aber seit dem Tod ihres Gatten Manasse ließ sie sich von keinem Mann mehr berühren.
23Sie wurde 105 Jahre alt und lebte bis zu ihrem Tod in dem Haus, das ihr Mann ihr hinterlassen hatte. Ihrer Dienerin schenkte sie die Freiheit. Sie starb in Betulia und wurde in der Grabhöhle ihres Mannes neben ihm beigesetzt.
24Ganz Israel hielt sieben Tage lang Totenklage um sie. Vor ihrem Tod hatte sie ihren Besitz an die Verwandten ihres Mannes und die Verwandten in ihrer eigenen Familie verteilt.
25Während Judits ganzer Lebenszeit und noch viele Jahre danach lebten die Israeliten ohne Angst; denn kein Feind wagte sie anzugreifen.