36Nun sagten Judas und seine Brüder: »Unsere Feinde sind vernichtend geschlagen. Wir wollen jetzt nach Jerusalem gehen, den Tempel von den Spuren des Götzendienstes reinigen und ihn neu weihen.«
37Das ganze Heer marschierte zum Zionsberg.
38Dort fanden sie das Heiligtum verwüstet und verlassen. Der Brandopferaltar war durch Götzendienst entweiht. Die Tore hatte man verbrannt, in den Vorhöfen wucherte Gestrüpp wie im Wald oder auf einem gewöhnlichen Berg und die Nebengebäude waren verfallen.
39Da zerrissen sie ihre Kleider, begannen laut zu klagen und streuten sich Asche auf den Kopf.
40Sie warfen sich zu Boden, bliesen die Trompeten und riefen zum Herrn.
41Dann kommandierte Judas eine Abteilung ab, um die Besatzung der Festung in Schach zu halten, bis der Tempelbezirk wieder in Ordnung gebracht war.
42Er suchte Priester aus, die dem Gesetz treu geblieben und nicht schuldig geworden waren.
43Sie mussten das Heiligtum reinigen und die entweihten Steine auf den Abfallplatz schaffen.
44Die Verantwortlichen waren unschlüssig, was mit dem Brandopferaltar geschehen sollte, der so scheußlich geschändet worden war.
45Da kamen sie auf den guten Gedanken, ihn abzutragen. Sonst hätte man sie immer an die Schande erinnern können, dass die Fremden ihn entweiht hatten. Die Priester trugen also den Altar ab
46und brachten die Steine an eine Stelle des Tempelbergs, an der sie niemand im Weg waren. Sie wollten warten, bis ein Prophet auftreten und entscheiden würde, was mit ihnen geschehen sollte.
47Dann suchten sie unbehauene Steine zusammen, wie es das Gesetz Gottes vorschreibt, und bauten einen neuen Altar, der genauso aussah wie der alte.
48Sie setzten das Tempelgebäude instand und weihten sein Inneres und die Vorhöfe wieder für den gottesdienstlichen Gebrauch.
49Sie fertigten auch die heiligen Geräte neu an, die für den Gottesdienst gebraucht werden. Dann stellten sie den siebenarmigen Leuchter, den Räucheraltar und den Tisch für die geweihten Brote im Tempel auf.
50Sie verbrannten ein Räucheropfer auf dem Altar und zündeten die Lampen am Leuchter an, sodass es im Tempel hell wurde.
51Sie legten die geweihten Brote auf den Tisch und brachten die Vorhänge vor dem Heiligtum und dem Allerheiligsten an. Damit waren die Erneuerungsarbeiten abgeschlossen.