15Die königlichen Beauftragten, die die Leute von Israel zum Abfall von ihrem Glauben zwingen sollten, kamen auch nach Modeïn. Sie ordneten einen Gottesdienst an, bei dem Opfer für fremde Götter dargebracht werden sollten.
16Viele versammelten sich dazu. Auch Mattatias und seine Söhne mussten erscheinen.
17Die Beauftragten des Königs wandten sich an Mattatias und sagten: »Du hast in dieser Stadt großen Einfluss; du bist angesehen und man hört auf dein Wort. Deine Söhne und die Familien deiner Brüder stehen geschlossen hinter dir.
18Darum komm als Erster nach vorn und tu, was der König angeordnet hat! Alle anderen Völker haben den Befehl des Königs befolgt und ebenso die Männer Judäas und alle, die in Jerusalem übrig geblieben sind. Wenn du vorangehst, zählt der König dich und deine Söhne zu seinen Freunden und ihr bekommt Silber und Gold in Menge und viele andere Geschenke dazu.«
19Mattatias antwortete so laut, dass alle es hören konnten: »Auch wenn alle Völker im Reich des Königs sich seinem Befehl fügen und anstelle ihrer eigenen Religion den neuen Glauben annehmen, den der König angeordnet hat –
20ich, meine Söhne und meine Brüder bleiben dem Bund treu, den Gott mit unseren Vorfahren geschlossen hat.
21Nie und nimmer gehen wir vom Gesetz des Herrn ab; wir werden keine einzige seiner Vorschriften aufgeben.
22Wenn der König das von uns verlangt, werden wir seinem Befehl nicht gehorchen.«
23Kaum hatte Mattatias das gesagt, da trat ein Jude aus der Menge vor und wollte auf dem Altar das Opfer darbringen, wie der König es angeordnet hatte.
24Als Mattatias das sah, ließ ihn die Leidenschaft für das Gesetz des Herrn alle Rücksicht vergessen. Bebend vor Entrüstung und von gerechtem Zorn erfüllt, sprang er vor und erstach den Verräter auf dem Altar.
25Auch den königlichen Beamten, der die Juden zum Opfer zwingen wollte, erschlug er und zerstörte den Altar.
26In seinem leidenschaftlichen Eifer für das Gesetz des Herrn handelte er genauso wie einst Pinhas, als er Simri, den Sohn von Salu, niederstach.
27Danach ging Mattatias durch die Stadt und rief: »Wer ist bereit, für das Gesetz zu kämpfen? Wer steht treu zum Bund des Herrn? Er soll mit mir kommen!«
28Dann flüchtete er mit seinen Söhnen in die Berge. Ihren ganzen Besitz ließen sie in der Stadt zurück.