16Als Antiochus sah, dass seine Herrschaft gesichert war, fasste er den Plan, auch über Ägypten König zu werden und so über zwei Reiche zu herrschen.
17Er drang mit einem starken Heer in Ägypten ein, mit Streitwagen, Kriegselefanten, Reitern und einer großen Flotte.
18Er griff den ägyptischen König Ptolemäus an und schlug ihn, sodass er fliehen musste; das ägyptische Heer erlitt schwere Verluste.
19Dann eroberte Antiochus die befestigten Städte und plünderte das ganze Land aus.
20Nachdem er Ägypten besiegt hatte, wandte sich Antiochus im 143. Jahr der griechischen Herrschaft gegen Israel und zog mit einem großen Heer vor Jerusalem.
21In seiner Überheblichkeit drang er sogar in den Tempel ein und raubte den goldenen Räucheraltar, den siebenarmigen Leuchter mit allem, was dazugehört,
22den Tisch, auf dem die geweihten Brote ausgelegt werden, die Kannen und Schalen, die goldenen Räucherpfannen und den Vorhang. Die goldenen Kränze und den gesamten Goldschmuck an der Vorderfront des Tempels ließ er abschlagen.
23Das Gold und Silber, die kostbaren Geräte und alles, was er an versteckten Schätzen hatte finden können,
24ließ er in sein Land schleppen. Unter den Einwohnern Jerusalems richtete er ein Blutbad an und trat anmaßend und überheblich auf.
25Da kam große Trauer über ganz Israel, an allen Orten erhob sich die Klage.
26Die Führer und die Alten stöhnten, die jungen Leute verloren alle Kraft, die Schönheit der Frauen welkte dahin;
27der Bräutigam sang die Totenklage und die Braut saß weinend in ihrer Kammer.
28Selbst die Erde wurde von Beben erschüttert, das Land litt mit seinen Bewohnern mit. Schande bedeckte die Nachkommen Jakobs, Schmach umhüllte sie wie ein Kleid.